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Spielbericht – Viertelfinale Rheinlandpokal: SG 2000 Mülheim-Kärlich 3:0 FSV Salmrohr

Große Enttäuschung im Lager des FSV Salmrohr: Im ersten Pflichtspiel des Jahres unterlag der Oberligist im Viertelfinale um den Bitburger-Rheinlandpokal am Samstag Nachmittag glatt mit 0:3 (0:0) beim klassentieferen Rheinlandligisten SG 2000 Mülheim-Kärlich. Damit müssen sie beim FSV die Hoffnung auf einen regionalen Knüller im Halbfinale begraben – nun trifft Mülheim-Kärlich auf den Sieger der für 15. März terminierten Partie zwischen dem FV Engers 07 und Regionalligist Eintracht Trier.

Ärgerlich aus Salmrohrer Sicht zudem: Kurz nach dem zweiten Treffer (Sebastian Mintgen, 68. Minute) der über weite Strecken engagierteren und bissigeren Gastgeber handelten sich sowohl Verteidiger Daniel Braun, wie auch Torwart Daniel Ternes Platzverweise ein. Mit dem Ellenbogen setzte sich der SG-2000-Sturmtank gegen Braun an der Strafraumgrenze durch und überwand dann den FSV-Keeper. Mehr (Braun titulierte den Schiri als „Spinner“) oder weniger (Ternes: „Pfeif´ doch mal ordentlich!“) heftige Proteste ahndete der Unparteiische Michel Lehmann mit Platzverweisen. Da Daniel Ternes auch nach der gelben Karte weiter motzte, sah er Gelb-Rot.

Kurios: Mit neun Mann gegen elf hatte der bis dahin schwache FSV seine stärkste Phase, spielte auf einmal druckvoll und mit Zug nach vorne. Daniel Mehrfeld zwang SG-Torwart Patrick Bolz zu einer Glanzparade (80.). Wenig später setzte sich Sebastian Ting gekonnt über die rechte Seite durch; Paul Lauer rettete für den Rheinlandligisten in höchster Not (81.). Ihre numerische Überlegenheit münzten die Mülheim-Kärlicher nur noch in einen weiteren Treffer um: Der eingewechselte Nico Schneid probierte es aus halbrechter Position von der Strafraumgrenze aus und ließ Ternes-Vertreter Simon Schmitt keine Chance (88.). Ganze 28 Sekunden nach dem Seitenwechsel hatte das Unheil für den von rund 40 Anhängern unterstützten Oberligisten seinen Lauf genommen: Bei einer Rechtsflanke war die Salmrohrer Hintermannschaft unsortiert; aus kürzester Distanz konnte Jonas Simek Schlussmann Ternes überwinden. Aufgrund der ersten Hälfte ging die Führung in Ordnung. „Schon da waren wir die stärkere Mannschaft. Nur die letzte Konsequenz im Abschluss hatte da noch gefehlt“, bilanzierte SG-Trainer Patrick Wagner-Galda. Bei den Chancen von Mintgen (20., Braun klärt) und Christian Wiersch (26., Ternes rettet) waren die Gäste aber noch auf dem Posten.  Nur selten setzte sich Salmrohr über seine schnelle Außen einmal so durch, wie in Minute 37: Hier ließ Fabian Helbig den Ball auf rechts schön durch für Kapitän Daniel Bartsch, dessen Flanke in der Mitte Peter Schädler erreichte. Den Schuss parierte aber Bolz.

Hinterher wirkten viele beim FSV geradezu konsterniert. Von einer „Katastrophe“ sprach der Zweite Vorsitzende Christian Rauen. Insgesamt war auch ihm die Vorstellung am Rhein viel zu dürftig. „Nicht zu erklären“ war die Vorstellung für Trainer Michael Schmitt, der nach dem Abgang von Paul Linz Mitte Dezember erstmals die Verantwortung inne hatte: Nach der guten Vorbereitung habe er mit solch einem Auftritt „nicht gerechnet“, so Schmitt. „Das“, so der Salmrohrer Coach, „kann nicht unser Anspruch sein“. Weiter stellte er fest: „Wenn wir mit neun Mann besser sind als mit elf, heißt das ja im Umkehrschluss, dass wir mit elf Spieler nicht wollten…“

Vor dem Kellerduell in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar am Samstag, ab 15.30 Uhr, im Salmtalstadion gegen den FC Arminia 03 Ludwigshafen steht dem FSV Salmrohr in jedem Fall eine intensive Woche mit einigem Klärungsbedarf bevor. Ob Daniel Braun im Punktspiel mit dabei sein kann, hängt nun an der Spruchkammer des Fußballverbandes Rheinland, in dessen Ermessen es liegt, ob der Verteidiger nur für Pokalspiele oder aber für die Meisterschaft gesperrt ist.

 

 

Aufstellung des FSV Salmrohr:

Daniel Ternes – Rasheed Eichhorn, Maximilian Düpre, Daniel Braun, Gianluca Bohr – Daniel Bartsch (C), Patrick Herres (67. Simon Schmitt) – Peter Schädler (46. Sebastian Ting), Tim Hartmann, Fabian Helbig – Daniel Mehrfeld

 

Torschützen:

1:0 Jonas Simek, 46. Min.

2:0 Sebastian Mintgen, 68. Min.

3:0 Nico Schneid, 88. Min.

 

 

Quelle: www.fupa.net