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Rund um den FSV

Ein Tag – Ein Rheinlandpokalsieger: heute mit Gianluca Bohr

„So niedergeschlagen man auch war vom Wochenende zuvor, an dem wir noch auf die Hilfe anderer angewiesen waren, um den Klassenerhalt zu schaffen, umso größer ist dann die Vorfreude auf das Pokalfinale Wochenendes darauf gewesen, indem wir nochmal zeigen konnten was wir als Mannschaft wirklich draufhaben. Dieses Finale war von vornherein ein Bonusspiel, welches wir uns aufgrund unserer vorherigen Leistungen im Pokal einfach verdient hatten und was wir nun doch noch als Saisonhighlight für einen versöhnlichen Saisonabschluss nutzen wollten.

Mein erstes Jahr in Salmrohr war genau jenes, als der FSV das letzte Mal im DFB Pokal vor einer super Kulisse spielen durfte. Auch wenn ich damals nicht zum Gewinn des Rheinlandpokals beigetragen hatte und eben so wenig im DFB Pokal zum Einsatz kam, so waren das Eindrücke, die ich gerne genauso noch einmal erleben wollte. Nur dieses Mal wollte ich selber mit dem Team zusammen dafür sorgen, dass uns diese Möglichkeit (noch einmal) gegeben wird.

Was für mich den FSV Salmrohr ausmacht, ist, dass alle eng und familiär zusammenarbeiten. Sei es das Funktionsteam um die Mannschaft herum, die Fans oder das Team selber, alles ist eine Einheit. Ein Dorf, das gefühlt für den Fußball lebt und ihn liebt. So reisten wir auch zusammen mit einem Teil unserer Anhänger im Bus zum Pokalfinale an. Die Fans saßen vorne im Bus, die Spieler saßen hinten. Die meisten mit Musik auf den Ohren und fokussiert auf das was uns erwarten sollte.

In Bad Neuenahr-Ahrweiler die ersten Eindrücke: viele Fans, Kameras und Absperrzäune, ein perfekter Rasen und bestes Fußballwetter. Diese ganzen Eindrücke und eventuell auch noch der ein oder andere Gedanke an negative Erfahrungen der letzten Fußballwochenenden machten uns den Einstieg in dieses Spiel wohl etwas schwieriger, als es ohnehin schon zu sein schien.

Wir wurden unserer Underdog-Rolle gerecht und kassierten auch verdient das frühe 0:1. Dieses Gegentor rüttelte uns aber anscheinend wach, zeigte uns noch einmal mehr, dass wir absolut gar nichts zu verlieren hatten. So machten wir das, was wir konnten, hingen uns umso mehr rein, legten Nervosität durch gewonnene Zweikämpfe ab und vertrauten auf das, was uns stark machte in den Pokalspielen zuvor: zusammen ackern und weiterarbeiten, sich niemals abschreiben.

Das Spiel gestaltete sich dadurch im Laufe ausgeglichener. Mit dem späten 0:2 fühlte man sich eigentlich selber schon abgeschrieben, aber es spricht für die Mannschaft, dass wir bis zur letzten Minute alles rein geschmissen haben und somit unnachahmlich noch zu den späten Treffern kamen, es in die Verlängerung ging und dann das Elfmeterschießen gewonnen werden konnte.

Der Jubel danach kannte keine Grenzen. Sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine, im Bus nach Hause oder angekommen im Salmtal wurde nur noch gefeiert. Richtig realisieren konnte ich diesen Spielverlauf und diesen Sieg bis jetzt noch nicht wirklich, aber solche Spiele sind es weswegen ich den Fußball so sehr liebe! Abschießend kann man, glaube ich, sagen, dass auf dieses Spiel kein Satz deutlicher zutrifft, als der, dass solche Geschichten nur der Fußball schreibt!“

Weitere Fotos Quelle: www.fupa.net