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Rund um den FSV

Oberliga RPS, Gr. Nord, 4. Spieltag: FSV Salmrohr – SV Eintracht Trier 1:4

Trotz großem Kampf und einer sehr ansprechenden Leistung musste sich der FSV am Ende Eintracht Trier mit 1:4 geschlagen. So deutlich, wie das Ergebnis vermuten lässt, war die Partie allerdings nicht. Zwei strittige Schiedsrichter-Entscheidungen sorgten zudem für Unmut auf Salmrohrer Seite.

Nach dem desolaten Auftritt bei Alemannia Waldalgesheim (7:0-Niederlage) wurde von der Mannschaft eine deutliche Reaktion erwartet. Und diese war auch im Derby gegen die Eintracht von der ersten Minute an zu erkennen. Die Heimelf zeigte ein ganz anderes Gesicht mit einem deutlich aggressiveren Zweikampf- und Defensivverhalten.

Im Vergleich zu Mittwochabend nahm FSV-Trainer Lars Schäfer fünf Änderungen vor. Tim Kieren ersetzte im Tor den krankheitsbedingt fehlenden Sebastian Grub. Mit Gianluca Bohr und Lucas Lautwein mussten zwei weitere Stampfkräfte verletzt passen. Nico Toppmöller saß die Sperre aufgrund seiner Gelb-Roten-Karten in Waldalgesheim ab. Für sie begannen Luca Meyer, Anton Moroz und Hendrik Thul. Zudem startete der wiedergesehene Giancarlo Pinna für Niklas Lames.

In der ersten Viertelstunde entwickelte sich das zu erwartende Spiel. Der Favorit aus Trier hatte viel Ballbesitz, die Salmrohrer hielten aber ihrerseits mit Kampf und Laufstärke dagegen und ließen den Gästen kaum Räume. Einzig bei einem Lupfer von Trierers Jan Brandscheid wurde es einmal gefährlich. Der Ball ging jedoch neben das Tor (9. Minute).

Mit zunehmender Spielzeit wurde der FSV selbst mutiger und kam zu ersten Offensivaktionen. Giancarlo Pinna setzte einen Schuss aus 22 Meter etwas zu hoch an (16. Minute). Julian Bidons Versuch aus der Drehung ging knapp am rechten Pfosten vorbei (18. Minute). Es war ein weitestgehend ausgeglichenes Spiel.

Und doch gingen die Trierer auf äußerst kuriose Weise kurze Zeit später in Führung. Nach einem langen Ball der Gäste hob Assistent Felix Reiser sofort die Fahne. Abseits – dachten alle. Doch Schiedsrichter Patrick Kessel ignorierte dies – er wertete eine Ballberührung von Marcel Giwer als neue Aktion – und forderte die stehengebliebenen Akteure zum Weiterspielen auf. Da Eintracht-Stümer Brandscheid am Sechzehner bereits in Ballbesitz war, hatte dieser keine Mühe FSV-Schlussmann Tim Kieren zu umkurven und locker zum 0:1 einzuschieben (26. Minute). Große Proteste der Heimelf zeigten keine Wirkung.

Obwohl kurze Zeit später der Ex-Salmrohrer Dominik Kinscher noch eine Gelegenheit hatte, auf 0:2 zu erhöhen, verlief die Partie bis zum Pausenpfiff ohne größere Highlights. Bitter für den FSV war allerdings noch der Ausfall von Lucas Abend. Der bis dahin stark agierende Rechtsverteidiger musste in der 35. Minute aus gesundheitlichen Gründen ausgewechselt werden. Für ihn kam Niklas Lames.

Auch in der zweiten Hälfte bot sich den 800 Zuschauern ein unverändertes Bild. Eintracht Trier mit mehr Ballbesitz und Torgefahr. Der FSV Salmrohr hielt weiterhin gut dagegen, fehlte aber in der ein oder anderen Situation die Durchschlagskraft. Nach gut einer Stunde nutzen die Gäste ihre erste Großchance in den zweiten 45 Minuten. Die Trierer spielten sich über links gut durch. Ein Rückpass von Heinz verwertete Sven König zum 0:2.

Doch auch durch diesen Rückstand ließen sich die Mannen von Trainer Lars Schäfer nicht unterkriegen und versuchte mit einer offensiveren Spielweise den Anschlusstreffer zu erzwingen. Der FSV-Coach brachte dafür Marco Unnerstall für Anton Moroz und Alex Kirsch für Julian Bidon. Und keine Viertelstunde später war ausgerechnet Marco Unnerstall, der die FSV-Fans jubeln ließ. Eine Flanke von Daniel Bartsch konnte die Trierer Abwehr nur kurz abwehren. Salmrohrs Nummer 9 nutzte die Gelegenheit eiskalt und verwandelte den Ball volley zum durchaus verdienten 1:2 (79. Minute).

Nun warfen die aufopferungsvoll kämpfenden Salmrohrer nochmal alles nach vorne. Bei einer dieser Offensivbemühungen wurde Hendrik Thul unsanft in Mittelfeld gestoppt. So schien es zumindest. Denn Schiedsrichter Kessel ließ weiterspielen. Eine ebenfalls strittige Entscheidung. Den daraus entstandenen Konter verwertet Tim Garnier dann zur Vorentscheidung – 1:3 (86. Minute).

Direkt nach Wiederanpfiff setzte sich Niklas Lames nochmal schön auf dem rechten Flügel durch und wurde an der Sechzehnergrenze unsanft gebremst. Schiedsrichter Kessel sah das Foul außerhalb der „Box“ und gab nur Freistoß. Mehr als ein Fernschuss des stark aufspielenden Luca Meyer entwickelte sich daraus aber nicht. Fast im Gegenzug erhöhten die Gäste sogar auf 1:4. Sven König dribbelte sich durch die gesamte Salmrohrer Defensive und schloss souverän zum vierten Trierer Treffer ab. Ein schönes Tor, welches am Ende für ein sicherlich etwas zu hoch ausgefallenes Schlussresultat sorgte.

Nichtsdestotrotz sollte die gezeigte Leistung der Mannschaft von FSV-Coach Lars Schäfer Mut für die kommenden Aufgaben geben. Zunächst geht es da am Samstag (04.09.) zu Hassia Bingen, Anstoß 15:30 Uhr. Unter der Woche, am Mittwoch, den 08.09., tritt der FSV im Rheinlandpokal auswärts beim TuS Schillingen an (Anstoß 19:00 Uhr). Drei Tage später findet das nächste Heimspiel statt. Zu Gast im Salmtalstadion sind dann die Sportfreunde Eisbachtal. Anstoß ist um 15:00 Uhr.

 

 

Aufstellung des FSV:

Tim Kieren – Lucas Abend (34. Niklas Lames), Marcel Giwer, Jan Umlauf, Luca Meyer – Daniel Bartsch (C), Gustav Schulz – Julian Bidon (66. Marco Unnerstall), Giancarlo Pinna, Anton Moroz (66. Alex Kirsch) – Hendrik Thul

 

Tore:

0:1 Jan Brandscheid 26. Min.
0:2 Sven König 61. Min.
1:2 Marco Unnerstall 79. Min.
1:3 Tim Garnier 86. Min.
1:4 Sven König 89. Min.

 

Zuschauer:

800

 

 

Foto von Sebastian Schwarz