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Rund um den FSV

Interview mit Ex-Spieler Uwe Heinsdorf

 

FSV InTeam: Du bist im Januar 1992 zum FSV gewechselt. Wie verlief deine Karriere bis dahin? Mit welchen Erwartungen bist du nach Salmrohr gekommen?

Uwe Heinsdorf: Ich bin vom SV Leiwen nach Salmrohr gewechselt, wo ich zuvor auch schon in der Jugend gespielt hatte. Leiwen war damals ebenfalls Oberligist, ist dann aber 1991 abgestiegen. In der Winterpause der Saison 91/92 kam dann das Angebot vom FSV Salmrohr. Für mich war das eine riesen Chance in der Oberliga um den Aufstieg mitzuspielen. Ich wollte mich einfach weiterentwickeln und mich beim FSV etablieren. Das ist mir auch sehr schnell gelungen. Ab der Saison 92/93 war ich eigentlich immer Stammspieler.

Uwe Heinsdorf (oben) in seiner 1. Saison beim FSV 1992. Unten Peter Henkes mit der Meisterschale

 

FSV InTeam: In deinen 8 1/2 Jahre im FSV-Trikot hast du viele Erfolge feiern können. Welche zählen zu deinen schönsten Erinnerungen?

Uwe Heinsdorf: Da gab es ganz viele Ereignisse! Die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga in meiner 1. Saison beim FSV mit den Traditionsvereinen Preußen Münster und Wuppertaler SV war etwas ganz Besonderes. Dann die Pokalspiele, wo wir in einer Saison den damaligen Erstligisten Wattenscheid 09 schlagen konnten und sogar bis in die 3. Runde vorankamen. Ebenso natürlich unsere Rheinlandpokalsiege oder die Spielzeiten in der Regionalliga. Gerade das 1. Jahr, wo wir mit Mannschaften wie Arminia Bielefeld und Rot-Weiß Essen um die Meisterschaft mitgespielt haben. In der Zeit hatten wir einfach einen grandiosen Zusammenhalt.

Rheinlandpokalsieger 1996! Rudolf Muchka, Uwe Heinsdorf und Frank Wagner feiern den Titel (von links nach rechts)

 

FSV InTeam: Du warst viele Jahre Kapitän und hast da sicherlich auch entscheidend Einfluss auf das Mannschaftsklima gehabt. Was hat euch damals, vor allem auch nach der Kooperation mit Trier, besonders ausgezeichnet?

Uwe Heinsdorf: Mit Ausnahme der ersten Regionalliga-Jahre, wo wir auch bekannte Spieler wie Neale Marmon, Rainer Ernst oder Vladimir Liuty hatten, kamen eigentlich alle anderen auch aus der Region. Nach der Kooperation mit Trier war das noch deutlicher der Fall. Und dieser Stamm ist auch über Jahre zusammengeblieben und auch als Mannschaft zusammengewachsen. Sowas wäre in der heutigen Zeit wahrscheinlich kaum mehr möglich. Da wechseln die Spieler viel häufiger die Vereine. Aber sicherlich haben da bei uns auch beide Seiten von profitiert. Der Verein, weil wir über einen längeren Zeitraum geblieben sind. Und wir als Mannschaft, weil wir dadurch einen sehr starken Zusammenhalt hatten, der dann diese Erfolge ermöglichte.

Regionalligasaison 1994/95

 

FSV InTeam: In der Saison 2000/2001 hast du den FSV dann wieder in Richtung Leiwen verlassen. Wie verlief deine Karriere in den Folgejahren?

Uwe Heinsdorf: Zuerst war ich noch 3 Jahre lang Spielertrainer in Leiwen. Danach habe ich auch noch einige Trainerposten in der Region übernommen. Letztlich bin ich aber beruflich immer wieder im In- und Ausland unterwegs, sodass die Zeit einfach nicht ausreicht. Darüberhinaus möchte ich natürlich ebenso viel Zeit mit meiner Familie verbringen. Dem Fußball bin ich aber schon noch verbunden. Aktuell haben wir uns mit der Ü40 der SG  Mittelmosel/Leiwen zum 4. Mal für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Da wollen wir dieses Jahr auch auf jeden Fall bis ins Halbfinale kommen. Zudem sind wir ja auch immer mit den „Kickern gegen Krebs“ unterwegs…

Regionalligasaison 1999/2000

 

FSV InTeam: Erzähle doch etwas von dieser tollen Initiative „Kicker gegen Krebs“, die du ins Leben gerufen hast und bei der auch einige deiner ehemaligen Mannschaftskollegen vom FSV mitmachen?

Uwe Heinsdorf: Wir unterstützen mit der Initiative die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz. Dabei finanzieren wir z. B. einige Außenstellen oder die Ferienfreizeit. Die Idee ist eigentlich 2010 bei meinem Abschiedsspiel gekommen. Da habe ich mir mit sehr vielen Mannschaftskollegen gedacht, dass wir das viel öfters machen sollten. Am besten für einen guten Zweck. Über die ersten Gespräche hinweg ist dann einfach ein sehr guter Kontakt zu der Krebsgesellschaft entstanden. Um das Ganze noch etwas professioneller zu gestalten, haben wir dann 2013 den Verein „Kicker gegen Krebs“ gegründet. Bei den Spielen sammeln wir Gelder, die zu 100% an die Gesellschaft gehen. Da sind dann auch viele der alten Weggefährten dabei, wie Rudi Thömmes, Frank Wagner, Werner Heinzen, Markus Kuhnen, Michael Schmitt, Achim Eberhard, Ralf Görgen oder auch Kalle Kieren.

Mannschaftsfoto der „Kicker gegen Krebs“ (https://www.kicker-gegen-krebs.de)

 

FSV InTeam: Verfolgst du noch die Geschehnisse Rund um den FSV Salmrohr?

Uwe Heinsdorf: Bei einem Spiel bin ich schon länger nicht mehr gewesen. Zuvor ging das einfach aufgrund meiner Trainertätigkeit nicht. Heute verbringe ich an den Wochenenden viel Zeit mit meiner Familie. Die Resultate des FSV verfolge ich aber schon noch über die Zeitung oder das Internet. Leider ist die Situation aktuell nicht so positiv. In der heutigen Zeit ist das aber auch extrem schwer, ähnliche Erfolge wie damals zu erreichen. Ich wünsche dem Verein in jedem Fall alles Gute.