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Salmrohrer Kooperation mit Erstligist Hoffenheim besiegelt

Die gute Verbindung gab es schon länger, nun ist es (endlich) auch offiziell: Der FSV Salmrohr hat eine Kooperation mit der Nachwuchsabteilung des Bundesligisten TSG Hoffenheim geschlossen. Derweil wartet der FSV weiter auf die Gelder von Ex-Clubchef Helmut Meeth.

FSV-Jugendkoordinator Arno Kömen (l.) und 2. Vorsitzender Christian Rauen (r.) haben mit TSG-Campus-Leiter Dominik Drobisch die Kooperation besiegelt.  Foto: TSG Hoffenheim

 

Rund 220 Kilometer liegen zwischen Salmrohr und dem TSG-Campus in der Hoffenheimer Silbergasse – jenem Stadion, von wo aus die Kraichgauer einst zum großen Wurf ansetzten und von der Kreisliga A aus bis in die Bundesliga marschierten. Dort 2008 angekommen, trägt der Club die Heimspiele seiner Profis seitdem im nahe gelegenen Sinsheim aus.

Der gerade mit seiner ersten Mannschaft aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar abgestiegene FSV ist erst der elfte Partnerverein der Hoffenheimer, zu denen Jugendkoordinator Arno Kömen bereits zu seiner Zeit bei Eintracht Trier gute Kontakte unterhielt. „Die Verbindung ist schon länger da. Deshalb ist für die TSG in dem Fall auch die größere Entfernung kein Problem“, sagt der zweite Vorsitzende Christian Rauen, der mit Kömen kürzlich in Hoffenheim weilte, um gemeinsam mit Campus-Leiter Dominik Drobisch die Kooperation zu besiegeln.

„Die Verantwortlichen des FSV sind mit außerordentlich hohem Engagement für ihren Verein im Einsatz und haben dies auch auf dem Weg zu unserer Partnerschaft gezeigt. Daher war es für uns gar keine Frage, dass wir mit dem FSV kooperieren wollen“, wird Drobisch auf der Homepage des Bundesligisten zitiert.

Die Partnerschaft beinhaltet, dass Trainer aus Salmrohr regelmäßig an Veranstaltungen des Hoffenheimer Campus teilnehmen, um sich fortzubilden und die neu erworbenen Kenntnisse in ihre Trainingsarbeit einfließen zu lassen. Auch bei Spielfesten oder Minifußball-Turnieren des Campus werden Mannschaften aus Salmrohr künftig verstärkt teilnehmen. Zudem haben die Jugendteams die Möglichkeit, im Übernachtungshaus der TSG Trainingslager zu veranstalten. Andererseits können Talente des FSV nun leichter den Zugang nach Hoffenheim finden. Salmrohr als regionale Anlaufstelle für begabte Fußballer erhält so eine Aufwertung.

Die Vergangenheit des FSV als Zweitligist liegt zwar schon 31 Jahre zurück, ist aber auch der TSG in der offiziellen Mitteilung eine Passage wert.

„Salmrohr hat unverändert einfach einen Namen – und zwar in Deutschland“, findet auch Jakub Jarecki. Den 22-jährigen Offensivmann zieht es nach knapp einem Jahr indes nun weiter zum Luxemburger Erstligaaufsteiger Etzella Ettelbrück (FuPa berichtete). Zwölf Treffer markierte der bei Bayer 04 Leverkusen ausgebildete Kölner mit polnischen Wurzeln, der sich unter dem damaligen Trainer Peter Rubeck zu Beginn der vergangenen Saison in Salmrohr eigentlich zunächst nur fithalten wollte, in 33 Partien. Der Wechsel zu Bytovia Bytow zerschlug sich aber im Winter genauso, wie ein Engagement bei Jeunesse Esch. „Ettelbrück will mich als Führungsspieler. Auch die finanziellen Rahmenbedingungen passen. Hier kann ich als Vollprofi arbeiten“, frohlockt Jarecki. Die Zeit in Salmrohr bezeichnet er trotz des Abstiegs in die Rheinlandliga als „lehrreich, weil ich hier trotz meiner jungen Jahre bereits viel Verantwortung übernehmen musste und auch wollte“. Jarecki schätzt die familiäre Atmosphäre im FSV und hofft, dass „Trainer Lars Schäfer intern die bestmögliche Unterstützung erhält, um erfolgreich zu sein“.

Unabhängig vom sportlichen Geschehen wartet der FSV Salmrohr weiter auf das Geld aus dem gewonnenen Rechtstreit mit Ex-Präsident und Hauptgeldgeber Helmut Meeth. Über die Nichtzulassungsbeschwerde des Wittlicher Unternehmers beim Oberlandesgericht (OLG) wird nach Angaben von Christian Rauen, dem zweiten Vorsitzenden des FSV, nun Anfang Juli verhandelt. Sollte Meeth dem OLG etwa Verfahrensfehler nachweisen können, die den Gang zum Bundesgerichtshof begründen, müsste der FSV womöglich nochmal um die 150 000 Euro, zu deren Zahlung Meeth bereits Anfang Januar verpflichtet wurde, bangen. Beim FSV rechnet man aber unverändert nicht mit diesem Szenario.

 

 

 

Quelle: https://www.fupa.net/berichte/fsv-salmrohr-salmrohrer-kooperation-mit-hoffenheim-besiegelt-2091158.html