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Rund um den FSV

Interview mit Peter Rauen

Ein Gespräch mit unserem Ehrenpräsidenten

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InTeam: Seit 1970 sind Sie für den Verein an vorderster Front aktiv. Seitdem konnte der FSV unzählige Erfolgsgeschichten verzeichnen. Welche gehören für Sie zu den schönsten?

Peter Rauen: Da gibt es so viele. Im Prinzip ging es los mit der stetigen Verbesserung in der Oberliga in den 80er Jahren. Die Krönung war dann der Aufstieg in die 2. Liga. Aber danach sind wir ja nicht eingebrochen. Die Deutsche Amateurmeisterschaft 1990 war ein riesen Erlebnis. Dann die 5 Jahre Regionalliga, wo wir im ersten Jahr fasst wieder in die 2. Liga aufgestiegen wären. Das Spiel zu Hause gegen Bielefeld ist sicherlich zu nennen. Und nicht zu vergessen natürlich die Rheinlandpokalsiege, mit den dadurch möglichen DFB-Pokalspielen. Der Sieg gegen Wattenscheid oder die knappe Niederlage gegen Borussia Dortmund… das war schon was Besonderes.

 

 

In Team: Viele Spieler haben das FSV-Trikot getragen. Gibt es einen, an den Sie sich gerne zurückerinnern?

Peter Rauen: Sehr schwer. Da gäbe es zu viele. Wir hatten ja nie viele Abgänge. Alle sind immer gern geblieben. Da ist der Edgar Schmitt, der bei uns groß geworden ist und nachher zum Euro-Eddy wurde. Das beste Beispiel ist vielleicht Weltmeister Bernd Hölzenbein, den ich zuletzt traf. Da haben wir uns 2 Stunden über seine Zeit in Salmrohr unterhalten. Die hat er in ganz besonderer Erinnerung behalten. Das sagt schon einiges.

 

 

In Team: Aktuell zählt Ihr Sohn Christian zusammen mit Thomas Kröffges zu den führenden Personen im Verein. Mit Paul Linz, Michael Schmitt und Kalle Kieren kümmern sich 3 langjährige Weggefährten um die sportlichen Belange. Wie wichtig ist diese enge Verbundenheit zum Verein?

Peter Rauen: Sehr wichtig. Sie stehen alle voll hinter dem Salmrohrer Weg, junge Spieler aus der Region weiterzuentwickeln. Zusammen wollen wir kontinuierlich diesen Weg beschreiten. Da ist der Gemeinschaftssinn, den alle schon von früher kennen, sehr wichtig. Alle respektieren diesen Weg. Und die stetige Entwicklung gibt auch immer wieder Anlass zur Freude. Zu sehen, wie sich die Jungs weiterentwickeln. Dadurch hat auch jeder eine stärkere Bindung zum Verein.

 

 

In Team: Wie schwer fällt es in der heutigen Zeit, Sponsoren zu finden, die den Verein unterstützen?

Peter Rauen: Das Problem ist, dass im Profifußball immer neue Rekordsummen bei der Vermarktung erzielt werden. Der Amateurfußball wird aber völlig vernachlässigt. Da versagt der DFB. Zu jeder Zeit gibt es Profifußball im Fernsehen. Früher fanden keine Spiele zeitgleich zu den Spielen der Amateurmannschaften statt. Es gibt keine Finanzierung aus dem Sport selber. Kein Belohnungssystem. Das war früher selbstverständlich. Wir haben dazu auch eine Resolution der Vereine im Rheinland verfasst. Es muss sich was ändern.

 

 

In Team: Was erhoffen Sie sich von der aktuellen Saison? Glauben Sie, dass langfristig der Blick auch wieder Richtung Tabellenspitze gehen kann?

Peter Rauen: Ich erwarte, dass wir als ganzer Verein mit dem Trainerteam unsere Philosophie durchziehen. Der Erfolg kommt nicht von heut auf morgen. Der FSV muss für ehrgeizige, junge  Spieler die Anlaufstelle sein. Hier werden sportliche Ambitionen gefördert. Das ist Geduld nötig. Wir müssen nachhaltig arbeiten. Dann kommt aber auch der Erfolg von selbst.